Und in welchem Semester bist du? How to Unilu: Regelstudienzeit

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Kommentar
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5 Minuten
Veröffentlicht am
13. Oktober 2022

Vermutlich jede*r Student*in kennt es: Da befindet man sich mitten im Studium und hat irgendwie das Gefühl, dass die anderen Kommiliton*innen schneller und weiter sind als man selbst. Die Einhaltung der Regelstudienzeit kann für viele einen unangenehmen Zeitdruck auslösen. Auch auf Neustudierende kann diese Vorgabe der Studiendauer zunächst einschüchternd wirken – was es damit auf sich hat und was es zu beachten gilt, erfährst du in diesem Beitrag. 

Valentina Meyer, Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften

Mit dem Begriff «Regelstudienzeit» ist die Semesterzahl gemeint, in der du dein Vollzeitstudium idealerweise absolvierst – also nach wie vielen Semestern du optimalerweise dein Studium beendet hast. Sie wird auch Regelzeit genannt und wurde als Rechtsanspruch für Studierende eingeführt, damit diese während ihrem Studium nicht befürchten müssen, dass ihr Fach aus dem Angebot der Universität gestrichen wird. Es handelt sich quasi um eine Garantie, dass Studierende innerhalb dieser Zeit das Studiengang-Angebot nutzen können und keine Angst haben müssen, dass bestimmte Module, die im Lehrplan vorgesehen sind, nicht mehr gelehrt werden. Die Dauer deiner Regelstudienzeit kannst du in der Studien- und Prüfungsordnung der jeweiligen Hochschule nachlesen. 

Für einen Bachelor-Abschluss sind das üblicherweise sechs Semester, beziehungsweise drei Jahre. Für den Master-Abschluss wiederum sind meist zwei bis vier Semester vorgesehen. Diese Zahlen stellen allerdings nur einen groben Richtwert dar. Je nach Studiengang und Hochschule kann die Angabe variieren. Festgelegt wird sie durch die Gesetzgebung der jeweiligen Hochschule.

Regelstudienzeit versus tatsächliche Studiendauer

Wie erwähnt gibt die Regelstudienzeit nur den Optimalfall an. Die Praxis sieht dagegen anders aus: Die tatsächliche Studiendauer fällt in vielen Fällen länger aus. Zahlen des Bundesamts für Statistik zeigen: 39.4 % der Studierenden an den Fach- und pädagogischen Hochschulen (FH/PH) und 26.7 % der Studierenden an den Universitäten (UH) haben ihr Bachelorstudium innerhalb der Regelstudienzeit von drei Jahren abgeschlossen. Das Überziehen der Regelstudienzeit ist also keine Seltenheit. Viele Hochschulen sehen die Regelzeit mittlerweile nicht mehr so eng. In der Prüfungsordnung wird zwar noch eine Idealzeit angegeben, doch diese muss nicht zwingend befolgt werden – denn es gibt unterschiedliche Gründe dafür, dass diese Vorgabe nicht eingehalten werden kann. 

Die Gründe für eine Verlängerung sind vielfältig: Zunächst ist die Regelzeit für ein Vollzeitstudium gedacht – Personen, die ein Teilzeitstudium machen, werden somit sehr wahrscheinlich mehr Zeit brauchen. Wer während des Studiums noch arbeitet, um selbst für seinen Lebensunterhalt aufkommen zu können, hat schlichtweg weniger Zeit zum Lernen und hängt deshalb verständlicherweise ein, zwei Semester mehr an. Ebenso können ein Auslandssemester oder ein Praktikum Gründe dafür sein, dass die Studiendauer etwas länger ausfällt. Weiter können individuelle Umstände (bspw. Kindererziehung) oder spezifische Ereignisse (bspw. Krankheit oder das Nichtbestehen von Prüfungen) dazu führen, dass die Regelzeit nicht eingehalten werden kann. Hier sind eine gute Studienplanung sowie eine kompetente Studienberatung wichtig. In manchen Studiengängen kann auch angegeben werden, dass man Teilzeit studiert – um herauszufinden, ob das auch in deinem Fall möglich ist, wende dich am besten an die Studienberatung (siehe QR-Code).

Was passiert, wenn ich die Regelstudienzeit überziehe?

Die Zeit deines Studiums kannst du normalerweise relativ leicht überziehen – zumindest, wenn es noch im Rahmen des Normalfalls ist, welcher ein bis zwei Semester beträgt. Sobald du aber mehr als vier Semester überziehst, wird es problematisch. Dann kannst du als Langzeitstudent eingestuft werden, was aufgrund von Extragebühren mittlerweile recht teuer werden kann. Im schlimmsten Fall droht eine Zwangsexmatrikulation, wodurch das Studium nicht beendet werden kann. 

Aber keine Panik! Wenn du merkst, dass du die vorgegebene Zeit für das Studium nicht einhalten kannst, sprich am besten mit einer Studienberatungsperson. Sie kann dir mehr Auskunft geben, wie lange du die Regelstudienzeit ohne Konsequenzen überziehen kannst. In den meisten Fällen ist eine Verlängerung von ein bis vier Semestern nicht kritisch, und solange du den Semesterbeitrag weiter bezahlst, kannst du auch weiterstudieren. Sprich aber trotzdem mit einer Beratungsperson darüber, um ganz sichergehen zu können.

Zwischen Regelzeit und Regelfall 

Abschliessend kann also festgehalten werden: Die Regelstudienzeit gibt an, wie lange ein Vollzeitstudium im Optimalfall dauert. Diese Angabe wird aber nicht extrem streng gesehen und sie zu überschreiten ist keine Seltenheit. Es ist grundsätzlich auch nichts Negatives. Die meisten Studierenden hängen ein paar Semester an – lass dich von der vorgegebenen Semesterzahl also nicht zu sehr einschüchtern! Falls du dennoch unsicher bist, kannst du eine Beratungsperson kontaktieren (siehe QR-Code). 

Wichtige Kontakte

Wenn du Hilfe bei administrativen Angelegenheiten brauchst, wende dich am besten an die Studiendienste (studiendienste@unilu.ch). Diese unterstützen dich, wenn du Probleme mit der Im- oder Exmatrikulation hast oder wenn du bezüglich deiner Zulassung nicht sicher bist. Bei Fragen zu deinem Studiengang oder zum Aufbau des Studiums sind Studienberater*innen gute Ansprechpersonen. Die Berater*innen deiner Fakultät findest du auf der Website der Universität (siehe QR-Code). 

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