Trinken mit der Kuso und Udo

Fabian Zemp

Eigentlich wollte ich ja einen fundierten Artikel über die Brauereiführung bei «Luzerner Bier», welche von der Kuso vorbildhaft organisiert wurde, schreiben. Dieser Vorsatz sprang – als mir Braumeister Udo als erste Amtshandlung eine Stange in die Hand drückte – ins kühle und wohlschmeckende Bier und versank wie ein Stück Blei. Sorry. Aus schwerem Kopf und nicht aus professionellen Notizen will ich trotzdem von der besten Brauereiführung meines Lebens berichten (und nein es war nicht die Erste).

Not macht erfinderisch

David, der Geschäftsführer, erzählte von vier Freunden, die aus Angst vor Heineken anfingen Bier zu brauen. Es war die Angst vor schlechtem Bier, die Angst nur noch Heineken, statt Eichhof trinken zu müssen (Heineken übernahm Eichhof 2008). Aus dieser Angst wurde mühsam das erste Bier gebraut, das tatsächlich auch nach Bier schmeckte. Ein Jahr später war das Luzerner Bier eine Tatsache. Als meine 3. Stange sich dem Ende neigte war auch David am Ende, nicht weil David einen langatmigen verstaubten Geschichtslehrer nachgeahmt hätte, nein, ich hatte einfach Durst.

Bier ist gesund

Es gab ein aussergewöhnliches Apéro, keine Chips, keine Nüsse, keine «Salzstängeli», nein, drei verschieden geröstete Malze und gepresster Hopfen. Mein persönlicher Favorit, das schwach geröstete Malz! In schnellem Deutsch erklärte der Braumeister aus Bayern etliche interessante Dinge über die Bierherstellung und machte klar: Bier ist gesund! Sogar Vitamine seien im Bier enthalten. Na was sagt man dazu? Trinken wir uns also heute gesund! Zwischen hohen Edelstahltanks stehend, trank ich wohl dann das frischeste Bier, dass ich je trinken durfte: Bier direkt aus dem grossen Tank, welches es noch nicht einmal in die Flaschen geschafft hatte. Nicht frischer, aber jüngeres Bier durften wir auch noch verkosten, obwohl Udo gewarnt hatte, dies sei schlecht für die Verdauung, weil es im Bauch weiter gäre. War uns egal. Udo auch. Übrigens: Jemand fand: «Das schmöckt nach Müesli!» Wie das Bier dann in die Flaschen kommt? Keine Ahnung! Die Stangen, deren Anzahl ich vergessen hatte, drückten nun auf meine Blase und ich verpasste die sicherlich sehr interessante Information. Tja geht doch selbst!

«Das Bier muss alles weg» – Udo der Braumeister

Bei Weisswürsten und Bretzeln philosophierten wir mit Udo weiter über Bier und die Welt, während wir ständig von Udo daran erinnert wurden: «Das Bier muss alles weg!». Mit «das Bier» war natürlich der riesige Kühlschrank mit allen Sorten der Brauerei gemeint – nebst dem Zapfhahn der natürlich auch munter Bier ausschenkte.

«Take home messages»

-In Bayern ist es normal, dass man in Brauereien 0.5 – 1 Liter Bier pro Tag während der Arbeit geniesst
-In Bayern erhält jeder Brauerei Mitarbeiter 156 Liter Bier pro Monat
-Diese Führungen können auch privat gebucht werden!

Denkt dran: Bier ist gesund.

Zeen is a next generation WordPress theme. It’s powerful, beautifully designed and comes with everything you need to engage your visitors and increase conversions.