Wie du in Vorlesungen wach bleibst

Jede*r kennts: ein durch die nächtlichen Gassen gezehrter Körper und ein brummender Schädel treffen auf eine allzu gelegen kommende Sitzmöglichkeit. Einfach schlafen! Ist diese Sitzmöglichkeit allerdings einer der weissen Stühle im Vorlesungssaal und steht dazu noch eine Schlaftablette vorne im Raum, kann das am Ende des Semesters schon Mal zu einem bösen Erwachen führen. Ein Loch in deinen Vorlesungsnotizen gilt es um jeden Preis zu verhindern. «Als wäre das so einfach…» denkst du? Denkste; hier findest du eine vierstufige Anleitung, wie du auch in den langweiligsten Vorlesungen wach bleibst. 

Erste Stufe – Was du nicht hören willst: Geh früh ins Bett, um genügend Schlaf zu tanken. Am nächsten Tag erscheinst du pünktlich zur Vorlesung. Im Idealfall hast du dir die Folien schon einmal angesehen und kannst so dem (nicht) vorhandenen Faden besser folgen. Das hilft dir am Ball zu bleiben, obwohl du ihn während dem Frontalunterricht niemals zugespielt bekommst. 

Zweite Stufe – Ergänze die Vorlesung mit Kaffee! Daran führt kein Weg vorbei. Wenn Wasser dein Yin ist, dann ist Koffein dein Yang. Wenn du es nicht vor der Vorlesung hinkriegst; denke daran, bei der Mensa den Deckel für deinen Becher zu verlangen. Es gibt Personen im Gebäude, die allergische Reaktionen auf offene Getränke in Veranstaltungsräumen aufweisen.  Um dich nicht der Mitwelt gegenüber schuldig zu machen, nimmst du am besten gleich einen wiederverwendbaren Behälter mit Deckel mit.

Dritte Stufe – Delegation: Setze dich bewusst in die vorderste Reihe. (Diese sind ohnehin immer leer) Lasse dich von einer anderen Perspektive auf die dozierende Persönlichkeit in den Bann ziehen. Keine Angst, falls du deinem körperlichen Bedürfnis nach Schlaf trotzdem erliegen solltest, kannst du dir sicher sein, dass die*der Professor*in den Job übernimmt und die nächste Frage deiner Antwort widmet. 

Vierte Stufe – Die Askese: Übe dich gezielt im Wachbleiben, indem du die entsprechenden Situationen bewusst herbeiführst. Für den Anfang musst du dafür auch gar nicht in die Vorlesung: Stell dir nach dem Ausgang am Samstagmorgen den Wecker und setze dich um 7.30 Uhr in die Bibliothek. Versuche anschliessend so lange wach zu bleiben wie möglich. Schaffst du es bis am Mittag? Dann hast du das Fegefeuer der Uni überstanden und den Titel «Wachbleibemonster» verdient. Der Vorlesungssaal kann dir auch samt Schlaftablette nichts mehr anhaben. 

Jonathan Biedermann, Philosophy, Politics & Economics

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